Die Idee für diesen Beitrag entstand aus dem Wunsch, der Yang-Kraft einen Ausdruck zu verleihen, der alle Ebenen berührt. Dazu habe ich Manfred Rother gefragt, ob wir in der Gurdjeff-Werkstatt, die er regelmäßig für die Sangha im modernen Kloster Gut Saunstorf anbietet, Aufnahmen machen dürfen.

Diese spezielle Derwish-Choreographie, die wir dann gemeinsam einstudiert haben, hat einen starken Yang-Aspekt. Schnelle, kraftvolle Movements, die symbolisch die Wachheit des Kriegers fördern, da es im Kampf immer um Leben und Tod geht, sprich: „Ein unachtsamer Moment reicht“. Neben den weichen, fließenden Yin-Bewegungen ist die Choreographie geprägt von den Bewegungen, die das geführte Schwert andeuten.

G.I.Gurdjieff war ein griechisch-armenischer, spiritueller Meisters, der in Russland und später in Frankreich lehrte. Bekannt er wurde er als Lehrer des sogenannten Vierten Weges. Seine gesamte Lehre ist höchst praktisch ausgelegt. Er betonte ganz entschieden die Bedeutung des Körpers und der Arbeit mit dem Körper, als Teil seiner Lehre. Ein wichtiger Bestandteil davon war das Lehren der heiligen Tänze und heiligen Movements, die er entweder anpasste oder selbst kreierte und choreographierte, um sie dem modernen Menschen zugänglich zu machen. In Zusammenarbeit mit De Hartmann komponierte er auch die Musik für die Movements.

Beim Einstudieren haben mich die Konzentration, die Übung den Fokus zu halten und die Erfahrung der synchronen Bewegungen beindruckt. Besonders spannend ist es die Yang-Kraft durch Männer und Frauen gleichzeitig fließen zu sehen.

Ich freue mich euch daran teilhaben zu lassen.

Rainer Losert (Klostergemeinschaft Kloster Gut Saunstorf)