Vom 17. – 18. Juni veranstaltete die OM-Stiftung Innere Wissenschaft zum ersten Mal ein englischsprachiges Online-Event mit drei erwachten Lehrern: den Dharma Talk Online mit Unmani, Swami Dharma Sumiran und OM C. Parkin. Wir blicken zurück auf ein reiches und intensives Wochenende!

Rund 70 Menschen waren zugeschaltet und erlebten die direkte Übermittlung der Lehre durch diese drei unterschiedlichen Formen. In den Dialogen der Menschen mit den drei Meistern und den Rückmeldungen hat sich bestätigt, wie erfüllend und hilfreich es sein kann, sowohl den Geist als auch das Sein aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und Zugang zu verschiedenen Wegen der Annäherung zu erhalten, welche alle im Kern zusammenfließen.

Dharma Sumiran leitete die Teilnehmer an, die Grenzen zwischen Außen und Innen verschwimmen zu lassen und das, was uns als Meister im Außen erscheint, im eigenen Inneren wahrzunehmen. „Meeting everything“, die wiederkehrende Botschaft Unmanis, allem, was in uns auftaucht, in bedingungsloser Liebe zu begegnen und es als zutiefst menschlich anzunehmen, öffnete immer wieder den Raum der Selbstliebe jenseits allen Denkens. Das wiederkehrende Thema der Seele mündete in einem berührenden Dialog mit OM über den Ort, an dem die Seele als Tor in das Sein zu finden ist.    

Auch, wenn ein Online-Format die persönliche Begegnung nicht ersetzt, waren wir erstaunt über die Nähe, die Berührung und die energetische Übertragung, die stattgefunden hat. Das Wochenende war ein großes Geschenk und wir bedanken uns von Herzen bei den drei Lehren, dass sie sich für diese zwei Tage zur Verfügung gestellt haben und bei Mary Angelon Young, die durch ihre heiligen Gesänge die Herzen rührte und bei allen Teilnehmern für ihr Mitwirken!

Im Folgenden kommen Teilnehmer zu Wort und berichten über ihre Erfahrungen.

Teilnehmerstimmen

„Danke für dieses unvergessliche Ereignis! Ich fand die Begegnung mit OM sehr berührend und es ist wirklich wahr, dass sich der zweite Teil meiner Frage noch in diesem Darshan geklärt hat. Ich arbeite gerade mit „Intelligenz des Erwachens“ und es fühlt sich so an, als hätte ich einen unendlich kostbaren Schatz gefunden. Danke für eure wertvolle Arbeit und eure raschen Rückmeldungen. Alles Liebe aus Österreich!“ Mirjam

„Danke Euch für dieses beseelende Format!
Die tiefe Leere der Worte von Sumiran,
die Liebe-vollen Worte von Unmani,
die weisen und weisenden Worte von OM…
Das Ganze pure Fülle…
… bin sehr dankbar dabei gewesen sein zu können!“ Andrea

„I very much enjoyed the weekend…“ Ole

Erfahrungsbericht von Lukas Weber

Auf die Anfrage, einen Erfahrungsbericht zu schreiben, taucht erst einmal Widerstand auf. Ein Stück tiefer spüre ich Ungewissheit, ein unsicheres Kribbeln im Bauch – Ok, dem folge ich.

Das Treffen beginnt.
Nach der Begrüßung von Beatrice führt Unmani in die Meditation. Als ich meine Augen schließe, sinke ich sofort in die Tiefe. Ihre Anleitung inspiriert mich dazu, einfach loszulassen. Ich mache die Erfahrung einer friedlichen, gedankenlosen Stille.

Danach kommt Sumiran zu uns. Er spricht über komplexe Zusammenhänge des Erwachens, die ich krampfhaft versuche nachzuvollziehen. Irgendwann gebe ich völlig erschöpft und frustriert auf. Ich spüre Anspannung in meinem Körper, der Kopf brummt und da ist auch schon der Impuls, vor dieser Erfahrung zu flüchten. Sumiran spricht davon, das Problem sei unsere Identifikation mit unseren Konzepten. Das kann ich sehen. Beim Verabschieden spüre ich Dankbarkeit, gefolgt von einer Traurigkeit über das Abgeschnitten sein.

Im Anschluss singt Mary Angelon für uns. Die Nachricht des Herzens kommt bei mir an.

Nach einer kurzen Pause treffen wir uns mit Unmani. Sie stellt schon zu Beginn klar: “It can’t be grasped by the mind. The mind cannot know it“. Das tut gut zu hören. Ich kann mich der scheinbar langweiligen Leere annähern, die gerade in mir ist, auch wenn es unangenehm ist. Am Ende lässt Unmani ein Lied von ihrem verstorbenen Ehemann abspielen. Ich bin berührt von der unendlichen Liebe, welche die Endlichkeit umarmt.

Den nächsten Tag beginnen wir mit einer angeleiteten Meditation von Sumiran. Ich finde wieder Kontakt zu einem friedvollen, stillen inneren Raum. Gedanken tauchen auf, aber sie stören mich nicht. Ich sinke in eine tiefe Stille. In mir taucht der Satz auf: „Es gibt nichts zu tun.“

Im Darshan spricht OM von der Anspannung, mit der wir versuchen dem Lehrer zu folgen. Dann höre ich einen entscheidenden Satz: „Um die Seele zu berühren, braucht es auszuhalten, dass nichts geschieht. Der normale Mensch nennt es Langeweile.“

Im gemeinsamen Sharing teile ich meinen Kampf mit der Langeweile. Ich kann dem Impuls ins Auge sehen, mich selbst zu betäuben. Das bringt Erleichterung. In der zweiten Runde schlägt jedoch mein Geist massiv zurück. „Bald ist der Dharma Talk vorbei“ – und er bietet mir einen Schwall von Tätigkeiten an, mit denen ich mir dann den erlösenden Schlag geben könnte. Zu meinem Glück kann ich es in diesem Moment klar sehen. Es taucht in mir die Frage auf: Willst du das wirklich? Wie lange willst du das noch machen? Ich merke, dass ich eine Entscheidung treffen muss. Ich will das jetzt beenden! Die Entscheidung fällt und im selben Moment stirbt die Versuchung. Es öffnet sich etwas. Ich habe mich entschieden, hier zu sein!

Der Abend klingt aus, ohne weitere Fluchtgedanken, und es tut gut alle drei Lehrer beim Verabschieden zu sehen und zu hören.

Lukas Weber